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Erstmals über die Bühne geht ein Festival, das sich faktisch und numerisch schon lang einen Tribut verdient hätte: mit dem Apfel als Protagonisten. In der Landeshauptstadt wird während des letzten Oktober-Wochenendes ein großes Apfelfest ausgetragen, um Akzente zu setzen für den künftigen Anbau des Südtiroler Exportguts Nr. 1 und für dessen Vermarktung. Was heißt Südtiroler Apfel g.g.A., und welche Apfelprodukte sind Teil der heimischen Tradition, aber auch Innovation? Ob Strudel, Apfelkiachl, Apfelsaft, Cidre und Essig oder letzthin auch Gin, Kosmetika und Apfelpapier – der vielseitige Apfel hat sich seit Jahrhunderten in unsere Küche und in unseren Alltag geschlichen. Zu Recht. Denn der Apfel ist ein Vitaminbooster mit wenig Kalorien und viel Antioxidantien, der sich für Küche, Vorratskammer und Keller eignet und hervorragend verarbeiten lässt.


Vom 27. bis zum 30. Oktober 2022 findet die erste Ausgabe der Apfelfesta in Bozen statt, mit Ausstellungs- und Verkaufsständen, mit Verkostungen, Informationen, einem gastronomischen Apfel-Aufgebot, darüber hinaus einem reichhaltigen Rahmenprogramm mit Musik und einer Spielecke mit Aktivitäten für Kinder - alles rund um den Apfel. Der Waltherplatz ist das Zentrum der Großveranstaltung, mit thematischen Installationen der Südtiroler Gärtnervereinigung und auch mit Kunstinstallationen (https://www.bolzano-bozen.it/de/blog/kunst-hand-werk.html). Ermöglicht wird dies durch die Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsverband für Handwerker und Dienstleister (LVH).
Die Apfelfesta wird vom Verkehrsamt Bozen zusammen mit dem Südtiroler Apfelkonsortium organisiert und steht unter der Schirmherrschaft der Stadt Bozen.


Wussten Sie schon?

- dass der Apfel das meistexportierte Südtiroler Produkt ist.

- dass die Mehrheit der über 7.000 Apfel-Betriebe in Südtirol Familienbetriebe sind, mit einer Durchschnittsgröße von 2,5 Hektar.

- dass 90% der Apfelernte über Genossenschaften vermarktet wird, die den Bauern selbst gehören.

- dass 2,5% der Landesfläche für den Obstbau verwendet werden (in Tal- und Hanglagen); der große Rest aus Waldfläche (fast 50%) und Weiden besteht, Gebirge, Wasserläufe und Co., und dass die besiedelte Fläche 3% ausmacht.

- dass 13 Apfelsorten die europäische Ursprungsbezeichnung (g.g.A. – geschützte geografische Angabe) tragen und damit als regionale Spezialität gelten. Es sind dies: Golden Delicious, Red Delicious, Gala, Granny Smith, Elstar, Jonagold, Morgenduft, Braeburn, Fuji, Winesap, Topaz, Pinova, Idared.

- dass der Apfelbaum als Kulturpflanze zur Familie der Rosengewächse gehört, wie die Birne, Quitte, aber auch die Marille, Kirsche, Pflaume und viele Beeren. Der Apfelbaum ist mit der Wildrose verwandt, was man leicht daran erkennt, dass die Blüte einer Hagebuttenrose jener einer Apfelblüte sehr ähnelt. Sie verströmen beide einen lieblichen Duft, der vor allem Bienen anzieht. Und sie liefern Bienenfutter in großen Mengen.

- dass die Apfelblüten nur insektenbestäubt werden können.

- dass die Apfelsorte Golden Delicious ursprünglich aus den USA kam, wo sie zu den alten Sorten gehörte, und dass sie erstmals in den 1930er Jahren über den Vinschgau nach Südtirol kam.

- dass dem Apfel und auch den Blüten und Blattknospen des Apfelbaums eine verdauungsfördernde, krebshemmende und beruhigende Wirkung zugeschrieben wird, was sie zur Heilpflanze macht.