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Wohltuend, erfrischend und einfach herzustellen: Köstlicher Holundersaft 

In Südtirol ist Holundersaft eines der beliebtesten Sommergetränke. Eri st besonders erfrischend und urgesund und wird in vielen Haushalten selbst hergestellt. Holunder ist eine in Südtirol sehr verbreitete Pflanze, die man entlang von Bächen, am Waldrand oder in der Nähe von Bauernhöfen findet. Früher glaubte man, der Holunder schütze vor Hexen und bösen Geistern. Heute weiß man, dass die Blüten und Beeren Antioxidantien enthalten, die vor freien Radikalen schützen, aber auch lindernd, schweißtreibend und schleimlösend wirken.

Die Beeren, kleine schwarze Früchte, die ab August geerntet werden, sind reich an Vitamin C, das besonders im Winter das Immunsystem stärkt. Aus den Früchten kann man Hustensirup oder Marmelade herstellen und damit eine abführende und schmerzlindernde Wirkung erzielen. Die Blüten, bekannt für ihre harntreibenden Eigenschaften, eignen sich hervorragend zur Herstellung von Tee oder erfrischendem Saft.

Die Holunderblüte beginnt Mitte Mai in den Talregionen und setzt sich bis Juni in den Bergen fort. Zur Herstellung des Saftes benötigt man die Blütendolden, Zucker, unbehandelte Zitronen und Zitronensäure oder etwas Apfelessig.

Die Rezepte variieren leicht: Manchmal wird das Wasser gekocht, in anderen Fällen lässt man die Mischung einige Tage ziehen und füllt den Saft anschließend direkt in Flaschen oder Gläser. Für einige Liter Saft benötigt man:

Die Blüten mit den halbierten und ausgepressten Zitronen 1–2 Tage in 1,5 Liter Wasser in einem Glas- oder Keramikbehälter einlegen. Danach Zitronensäure und Zucker hinzufügen und umrühren, bis sich alles aufgelöst hat. Für eine noch erfrischendere Note können auch Minzblätter hinzugefügt werden. Nach dem Auflösen des Zuckers wird alles durch ein Tuch gefiltert und der Saft in Flaschen oder Gläser gefüllt, die an einem kühlen Ort aufbewahrt werden. Der Saft wird mit kaltem Wasser verdünnt genossen. Nach dem Öffnen sollte die Flasche im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Bild: Holundersaft, Courtesy Roterhahn