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Die Olympischen Spiele

Die Olympischen Winterspiele in Mailand-Cortina werden auch das Land Südtirol betreffen, und zwar werden die Biathlon-Wettkämpfen in Antholz ausgetragen.

Auch in der Stadt Bozen sind einige Veranstaltungen geplant, um dieses weltweite Ereignis zu feiern. Am 27. Jänner kommt die Olympische Fackel nach Bozen – auf dem Weg ins Pustertal und zum Biathlon-Stadion in Antholz, das jetzt Olympic Arena Südtirol heißt. Die Biathlon-Wettkämpfe der Olympischen Spiele finden dort vom 8. zum 22. Februar statt, die Paralympics vom 6. zum 15. März.

Die Olympischen Spiele finden aber auch sonst noch ihren Niederschlag: Das Museion, das Museum für moderne Kunst, taucht ein in den olympischen Geist und zeigt bis zum 29. März What We Carry, ein Projekt, das zeitgenössische Kunst und Sport vereint und historische Erinnerung und soziale Werte erforscht. Die Ausstellung ist Teil der Milano Cortina Cultural Olympiad 2026, einer Initiative, die die olympischen Werte verbreiten und den Dialog zwischen Kunst, Kultur und Sport fördern soll.

Zu sehen ist eine große, ortsspezifische Installation von Sonia Leimer und Christian Kosmas Mayer, kuratiert von Museions-Direktor Bart van der Heide. Zu den Hauptstücken gehört eine Sammlung Olympischer Fackeln (1948–2024), begleitet von Audioguides, die in Zusammenarbeit mit Olympic Aid und Sport Promotion Project entwickelt wurden. Die Ausstellung verwandelt den zweiten Stock des Museums in einen Raum der Reflexion über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Kunst und Gemeinschaft.

Das Museion beherbergt bis zum 1. März auch eine Retrospektive der berühmten französischen Künstlerin Nicola L. (Marokko, 1932 – USA, 2018), die für ihre multidisziplinäre Kunst bekannt ist, die von einem subversiven Geist durchzogen ist und sich in einer erstaunlichen Vielfalt von Ausdrucksformen manifestiert: von der Skulptur über die Performance, von der Malerei über die Zeichnung bis hin zu Collagen und Filmen. 

Nicola L. – I Am The Last Woman Object ist die erste Museumsausstellung der Künstlerin in Italien und die bisher größte, die je realisiert wurde. Ihre Praxis – oft mit Pop Art, Nouveau Réalisme, Feminismus und Design in Verbindung gebracht – verknüpft politischen Aktivismus, Kosmologie, Spiritualität, Sexualität und Umweltbewusstsein und manifestiert sich in anthropomorphen Skulpturen wie Lampen in Form von Augen und Lippen, Chaise Longues in weichen und flexiblen Formen, die riesige menschliche Figuren darstellen. Diese ikonischen Werke sind ihre spielerische Antwort auf die typische Lesart des häuslichen Raums, insbesondere in Bezug auf die Rolle der Frau darin.

Bild: Sonia Leimer, 8, 2025. Wood, digital print on carpet (needle felt), stainless steel, plexiglass. 42 Olympic torches (Courtesy Olympic Aid and Sport Promotion Project Association). Courtesy of the artist and Galerie nächst St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder. Installation view, What We Carry, Museion, 13.11.2025–29.03.2026. Photo: Lineematiche - Luca Guadagnini